Sechseck-Allegorie
Als effiziente Konstruktionseinheit
in der Natur sind Sechsecke weit
verbreitet - bekannte Beispiele sind die
Wachstumsstrukturen von Kristallen oder
Honigwaben. Folgerichtig sind Sechsecke
Symbol für Effizienz im Einsatz von
Material, Raum und Statik, und haben in
annähernd allen Kulturen eine allegorische
Bedeutung.
Das Vier-Farben-Theorem, erstmals
präsentiert vom englischen Mathematiker
F. Guthrie im Jahr 1852, besagt, dass auf
einer planen Oberfläche eine Landkarte aus
beliebig konturierten autonomen Regionen
mit nur vier Farben dargestellt werden kann.
Es dauerte bis 1976, als K. Appel und
W. Haken die Richtigkeit dieses Theorems
beweisen konnten. Es war, im übrigen, der
erste Beweis eines Theorems der mithilfe
eines Computers geführt wurde.
Mit sechs gleichseitigen, kongruenten
Dreiecken sind in der Ebene 12
verschiedene Anordnungsvarianten
möglich. Diese 12 Formen haben folglich
dieselbe Oberfläche, aber nur das
Sechseck als kompakteste Struktur hat eine
Umfangslänge von nur sechs Kantenlängen,
alle anderen, unabhängig von ihrer
teilweise auch asymmetrischen Form,
jeweils acht.
Trotz der Komplexität ist es möglich, alle
12 Formen in eine Raute einzupassen,
deren Kantenlänge nun dem Umfang des
ursprünglichen Sechsecks entspricht. Rotiert
man die Raute jeweils um einen Drittelkreis
um ihren stumpfen Winkel, entsteht erneut
ein Sechseck.